In paar Tagen hoffe ich Ihnen
endlich die Fantasie gedruckt
einsenden zu können: Br & H. haben 2 Abzüge mir geschickt,
die ich corrigirt bereits zurück- geschickt habe.Von Breitkopf & Härtel an Schenker ist keine die Korrekturfahnen der Fantasie betreffende Korrespondenz erhalten (Briefe von Breitkopf & Härtel an Schenker, US-RIVu, OJ 9/20).
Ich wünsche,
dass das Werk auch noch heute
den selben günstigen Eindruck
auf Sie mache, wie […]at most 2 char: cancelled.
vor Jahr
u. Tag!Busoni hatte Schenker bei der Konzeption der Fantasie op. 2 beraten (vgl. u. a. Brief von Mai 1897) und bei der Vermittlung eines Verlegers geholfen (vgl. u. a. Brief vom 5. Mai 1898). Zum Dank widmete ihm Schenker das Werk (vgl. Brief vom 6. Mai 1898).
Nun bin ich wieder in der Lage, einen
angenehmen Erfolg Ihnen mit- theilen zu können. Denken Sie,
N. Simrock hat ohne jede
Empfehlung harmlose „Ländler“
Mus.ep. H. Schenker 14 (Busoni-Nachl. B II)
Lieber, guter Freund,
in paar Tagen hoffe ich Ihnen
endlich die Fantasie gedruckt
einsenden zu können: Breitkopf & Härtel
haben zwei Abzüge mir geschickt,
die ich korrigiert bereits zurückgeschickt habe.Von Breitkopf & Härtel an Schenker ist keine die Korrekturfahnen der Fantasie betreffende Korrespondenz erhalten (Briefe von Breitkopf & Härtel an Schenker, US-RIVu, OJ 9/20).
Ich wünsche,
dass das Werk auch noch heute
denselben günstigen Eindruck
auf Sie mache wie vor Jahr
und Tag!Busoni hatte Schenker bei der Konzeption der Fantasie op. 2 beraten (vgl. u. a. Brief von Mai 1897) und bei der Vermittlung eines Verlegers geholfen (vgl. u. a. Brief vom 5. Mai 1898). Zum Dank widmete ihm Schenker das Werk (vgl. Brief vom 6. Mai 1898).
Nun bin ich wieder in der Lage, einen
angenehmen Erfolg Ihnen mitteilen zu können. Denken Sie,
N. Simrock hat ohne jede
Empfehlung harmlose „Ländler“
von mir akzeptiert (Honorar:
– sechs Freiexemplare!), die also
demnächst erscheinen werden.Die Ländler erschienen im April 1899 (N. N. 1899h, S. 155), etwa acht Monate nach Zusage der Inverlagnahme (Brief von Simrock an Schenker vom 29. August 1898, US-RIVu, OJ 14/24).
Ich sandte das lustige Opus
aufs Geratewohl hinaus, und siehe
da, Herr Simrock hat es wirklich
behalten. Wegen Honorars
lasse ich die Verleger noch in
Ruhe, am Ende gäben sie mir
meine Noten zurück?
Da das Glück mir so hold, versuche ich, Sie um etwas zu
bitten. Könnten Sie mir nicht
ein paar empfehlende Zeilen
in Bezug auf die beiliegenden
kleinen A-cappella-ChöreHöchstwahrscheinlich handelt es sich hierbei um die Gesänge für gemischten Chor op. 7, welche Breitkopf & Härtel zuvor abgelehnt hatten (Brief von Breitkopf & Härtel an Schenker vom 20. Juli 1898, US-RIVu, OJ 9/20).
an
Herrn Siegfried Ochs […]at least 1 word: paper missing.
Mitbürger in Berlin, einsenden?Siegfried Ochs leitete in Berlin den Philharmonischen Chor (Oechsle 2004, Sp. 1278).
Hier in Wien will ich
nicht einmal versuchen, die
kleinen Chöre Herrn v. Perger anzubieten. Der Grund ist: anormale
IndolenzHier im Sinne von: „Gleichgültigkeit“, „Desinteresse“.
des Dirigenten.Richard v. Perger war zu dieser Zeit Konzertdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde Wien und besaß somit einigen Einfluss (Bent/Bretherton/Drabkin 2014, S. XXV). Über Schenkers persönliches Verhältnis zu Perger ist nichts bekannt.
Ich
sende Ihnen die Chöre, damit Sie
sehen, ob Sie die Empfehlung
mit gutem Gewissen mir
geben können. Wenn ja, wäre
ich für die Anknüpfung
sehr dankbar, denn wie
Sie’s leicht denken werden, bereite
ich größere Chorwerke vor.Um welche „größeren Chorwerke“ es sich handelt bzw. ob diese überhaupt entstanden, ist unklar. Auszüge aus den Gesängen für gemischten Chor kamen erst 1903 in Wien zur Aufführung (McKay Ayotte 2004, S. 273), Teile der Drei Gesänge für Frauenstimmen a cappella erst 1904 (Heuberger/Fromme 1905, S. 57). Darüber hinaus sind weder Fragmente noch abgeschlossene Chorwerke größerer Dimension in diesem Zeitraum nachzuweisen (vgl. McKay Ayotte 2004, S. 16 ff.).
[…]unknown : paper missing.
en, dass
Sie mit Herrn Ochs noch freundschaftlicher sind, als ich annehme.Über das Verhältnis Busonis zu Siegfried Ochs liegen keine detaillierten Informationen vor; eine Korrespondenz der beiden, SchenkersGesänge für gemischten Chor betreffend, ist nicht erhalten. Jedoch hat sich Ochs mit dem Werk in einem Brief direkt an Schenker auseinandergesetzt, ohne eine Aufführung in Aussicht zu stellen (Brief vom 15. Dezember 1898, US-RIVu, OJ 13/7), und später noch einmal die Aufführung von Chorwerken abgelehnt (Brief vom 20. Dezember 1903, US-RIVu, OJ 13/7).
Wollten Sie für diesen Fall, um
sich die Mühe des Schreibens,
Packens und Einsendens zu ersparen, die Partitur mit ein paar
Worten an Herrn Ochs schicken, wäre
ich womöglich dankbarer und darüber
beruhigt, dass Sie im Verkehr
mit mir alles so beobachten, wie
es Ihnen am besten passt. Freilich
gilt das nur für den Fall, dass
Sie die Chöre befriedigen! Wenn
nicht, dann also – zurück nach Wien!Eine entsprechende Antwort Busonis liegt nicht vor; auch werden die Gesänge für gemischten Chor im weiteren Verlauf der Korrespondenz nicht mehr erwähnt.
Auf Wiedersehen!
Beste Grüße und Handkuss
an Ihre hochgeschätzte Frau Gemahlin
<divxmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"type="split"><notexml:id="archive_date"type="dating"resp="#arch_black_3"place="top-left">[<datewhen-iso="1898">1898</date>]</note><notetype="foliation"place="top-right"resp="#archive">[1]</note><notetype="shelfmark"resp="#arch_black_2"><addxml:id="addShelfmark01"place="margin-left"rend="rotate(-90) align(right)"><handShiftnew="#arch_black_2"/>Mus.Nachl. F. Busoni B II,
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<lb/>angenehmen Erfolg Ihnen mit
<lbbreak="no"/>t<orig>h</orig>eilen zu können. Denken Sie,
<lb/><orgNamekey="E0600039">N. Simrock</orgName> hat ohne jede
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2Facsimile
2Diplomatic transcription
2XML
von mir acceptirt (Honorar:
– 6 Freiexemplare!), die also
demnächst erscheinen werden.Die Ländler erschienen im April 1899 (N. N. 1899h, S. 155), etwa acht Monate nach Zusage der Inverlagnahme (Brief von Simrock an Schenker vom 29. August 1898, US-RIVu, OJ 14/24). Ich sandte das lustige opus
aufs Gerathewohl hinaus u. siehe
da, H. Simrock hat es wirklich
behalten. Wegen Honorars
lasse ich die Verleger noch in
Ruhe, am Ende gäben sie mir
meine Noten zurück?
Da das Glück mir so hold, ver- suche ich Sie um etwas zu
bitten. Kön̅ten Sie mir nicht
ein paar empfehlende Zeilen
in Bezug auf die beiliegenden
kleinen a capella ChöreHöchstwahrscheinlich handelt es sich hierbei um die Gesänge für gemischten Chor op. 7, welche Breitkopf & Härtel zuvor abgelehnt hatten (Brief von Breitkopf & Härtel an Schenker vom 20. Juli 1898, US-RIVu, OJ 9/20).
an
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von mir a<choice><orig>cc</orig><reg>kz</reg></choice>epti<reg>e</reg>rt (Honorar:
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<lb/>behalten. Wegen Honorars
<lb/>lasse ich die Verleger noch in
<lb/>Ruhe, am Ende gäben sie mir
<lb/>meine Noten zurück?</p><ptype="pre-split">Da das Glück mir so hold, ver
<lbbreak="no"/>suche ich<reg>,</reg> Sie um etwas zu
<lb/>bitten. Kö<choice><abbr>n̅</abbr><expan>nn</expan></choice>ten Sie mir nicht
<lb/>ein paar empfehlende Zeilen
<lb/>in Bezug auf die beiliegenden
<lb/>kleinen <rskey="E0400270"><choice><orig>a capella Chöre</orig><reg>A-cappella-Chöre</reg></choice></rs><notetype="commentary"resp="#E0300318">Höchstwahrscheinlich handelt es sich hierbei um die <titlekey="E0400270">Gesänge für gemischten Chor op. 7</title>, welche <orgNamekey="E0600002">Breitkopf & Härtel</orgName> zuvor abgelehnt hatten (<bibl>Brief von <orgNamekey="E0600002">Breitkopf & Härtel</orgName> an <persNamekey="E0300024">Schenker</persName> vom <datewhen-iso="1898-07-20">20. Juli 1898</date>, <idno>US-RIVu, OJ 9/20</idno></bibl>).</note>
an
</p></div>
3Facsimile
3Diplomatic transcription
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[2]
H. Siegfr[ied Ochs] […]at least 1 word: paper missing.
Mitbürger in Berlin, einsen- den?Siegfried Ochs leitete in Berlin den Philharmonischen Chor (Oechsle 2004, Sp. 1278).
Hier in Wien will ich
nicht einmal versuchen, di[e]
kleinen Chöre H. v. Perger anzu- bieten. Der Grund ist: anormale
IndolenzHier im Sinne von: „Gleichgültigkeit“, „Desinteresse“.
des Dirigenten.Richard v. Perger war zu dieser Zeit Konzertdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde Wien und besaß somit einigen Einfluss (Bent/Bretherton/Drabkin 2014, S. XXV). Über Schenkers persönliches Verhältnis zu Perger ist nichts bekannt.
Ich
sende Ihnen die Chöre, damit Sie
sehen, ob Sie die Empfehlung
mit gutem Gewissen mir
geben können. Wenn ja, wäre
ich für die Anknüpfung
sehr dankbar, denn wie
Sie’s leicht denken werden, bereite
ich grössere Chorwerke vor.Um welche „größeren Chorwerke“ es sich handelt bzw. ob diese überhaupt entstanden, ist unklar. Auszüge aus den Gesängen für gemischten Chor kamen erst 1903 in Wien zur Aufführung (McKay Ayotte 2004, S. 273), Teile der Drei Gesänge für Frauenstimmen a cappella erst 1904 (Heuberger/Fromme 1905, S. 57). Darüber hinaus sind weder Fragmente noch abgeschlossene Chorwerke größerer Dimension in diesem Zeitraum nachzuweisen (vgl. McKay Ayotte 2004, S. 16 ff.).
Deutsche
Staatsbibliothek
Berlin
Nachlaß Busoni
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<lbbreak="no"/>den?
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Hier in <placeNamekey="E0500002">Wien</placeName> will ich
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<lbbreak="no"/>bieten. Der Grund ist: anormale
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<notetype="commentary"resp="#E0300318">Hier im Sinne von: <mentioned>Gleichgültigkeit</mentioned>, <mentioned>Desinteresse</mentioned>.</note>
des Dirigenten.
<notetype="commentary"resp="#E0300318"><persNamekey="E0300227">Richard v. Perger</persName> war zu dieser Zeit Konzertdirektor der <orgNamekey="E0600047">Gesellschaft der Musikfreunde Wien</orgName> und besaß somit einigen Einfluss (<bibl><reftarget="#E0800103"/>, S. XXV</bibl>). Über <persNamekey="E0300024">Schenkers</persName> persönliches Verhältnis zu <persNamekey="E0300227">Perger</persName> ist nichts bekannt.</note>
Ich
<lb/>sende Ihnen die <rskey="E0400270">Chöre</rs>, damit Sie
<lb/>sehen, ob Sie die Empfehlung
<lb/>mit gutem Gewissen mir
<lb/>geben können. Wenn ja, wäre
<lb/>ich für die Anknüpfung
<lb/>sehr dankbar, denn wie
<lb/>Sie’s leicht denken werden, bereite
<lb/>ich grö<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>ere Chorwerke vor.
<notetype="commentary"resp="#E0300318">Um welche <qrend="dq-du">größeren Chorwerke</q> es sich handelt bzw. ob diese überhaupt entstanden, ist unklar. Auszüge aus den <titlekey="E0400270">Gesängen für gemischten Chor</title> kamen erst <datewhen-iso="1903">1903</date> in <placeNamekey="E0500002">Wien</placeName> zur Aufführung (<bibl><reftarget="#E0800142"/>, S. 273</bibl>), Teile der <titlekey="E0400333">Drei Gesänge für Frauenstimmen a cappella</title> erst <datewhen-iso="1904">1904</date> (<bibl><reftarget="#E0800157"/>, S. 57</bibl>). Darüber hinaus sind weder Fragmente noch abgeschlossene Chorwerke größerer Dimension in diesem Zeitraum nachzuweisen (vgl. <bibl><reftarget="#E0800142"/>, S. 16 ff.</bibl>).</note><notetype="stamp"place="bottom-left"resp="#dsb_st_red"><stamprend="round border align(center) small">Deutsche
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4Facsimile
4Diplomatic transcription
4XML
[…]unknown : paper missing.
en, dass
Sie mit H. Ochs noch freund- schaftlicher sind, als ich annehme.Über das Verhältnis Busonis zu Siegfried Ochs liegen keine detaillierten Informationen vor; eine Korrespondenz der beiden, SchenkersGesänge für gemischten Chor betreffend, ist nicht erhalten. Jedoch hat sich Ochs mit dem Werk in einem Brief direkt an Schenker auseinandergesetzt, ohne eine Aufführung in Aussicht zu stellen (Brief vom 15. Dezember 1898, US-RIVu, OJ 13/7), und später noch einmal die Aufführung von Chorwerken abgelehnt (Brief vom 20. Dezember 1903, US-RIVu, OJ 13/7). Wollten Sie für diesen Fall, um
sich die Mühe des Schreibens,
Packens u. Einsendens zu erspa- ren, die Partitur mit ein paar
Worten an H. Ochs schicken, wäre
ich womöglich dankbarer u. darüber
beruhigt, dass Sie im Verkehr
mit mir alles so beobachten, wie
es Ihnen am besten passt. Freilich
gilt das nur für den Fall, dass
Sie die Chöre befriedigen! Wenn
nicht, […]at most 1 char: overwritten.
dann also – zurück nach Wien!Eine entsprechende Antwort Busonis liegt nicht vor; auch werden die Gesänge für gemischten Chor im weiteren Verlauf der Korrespondenz nicht mehr erwähnt.
Auf Wiedersehen!
Beste Grüsse u. Handkuss
an Ihre hochgesch. Frau Gemalin
<divxmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"type="split"><ptype="split"><gapextent="unknown"reason="paper-missing"/>en, dass
<lb/>Sie mit <choice><abbr>H.</abbr><expan>Herrn</expan></choice><persNamekey="E0300226">Ochs</persName> noch freund
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<lb/>sich die Mühe des Schreibens,
<lb/>Packens <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Einsendens zu erspa
<lbbreak="no"/>ren, die Partitur mit ein paar
<lb/>Worten an <choice><abbr>H.</abbr><expan>Herrn</expan></choice><persNamekey="E0300226">Ochs</persName> schicken, wäre
<lb/>ich womöglich dankbarer <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> darüber
<lb/>beruhigt, dass Sie im Verkehr
<lb/>mit mir alles so beobachten, wie
<lb/>es Ihnen am besten passt. Freilich
<lb/>gilt das nur für den Fall, dass
<lb/>Sie die <rskey="E0400270">Chöre</rs> befriedigen! Wenn
<lb/><subst><addplace="margin-left">nicht, </add><delrend="overwritten"><gapreason="overwritten"atMost="1"unit="char"/></del><add>d</add></subst>ann also – zurück nach <placeNamekey="E0500002">Wien</placeName>!
<notetype="commentary"resp="#E0300318">Eine entsprechende Antwort <persNamekey="E0300017">Busonis</persName> liegt nicht vor; auch werden die <titlekey="E0400270">Gesänge für gemischten Chor</title> im weiteren Verlauf der Korrespondenz nicht mehr erwähnt.</note></p><closerrend="indent-first">Auf Wiedersehen!
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Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4426 | olim:
Mus.ep. H. Schenker 14 (Busoni-Nachl. B II)
|
Der Brief ist oben, vmtl. infolge Aufriss, unvollständig. Aufgrund des Papierverlustes sind vmtl. sowohl die Datumsangabe als auch jeweils die erste Zeile der Seiten 2, 3 und 4 in Teilen verloren.
Extent
1 Bogen, 4 beschriebene Seiten
Hands/Stamps
Hand des Absenders Heinrich Schenker, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.
Bibliotheksstempel (rote Tinte)
Bibliotheksstempel (blaue Tinte)
Hand des Archivars, der die Foliierung mit Bleistift vorgenommen hat.
Hand des Archivars, der die ursprüngliche Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Bleistift vorgenommen hat.
Hand des Archivars, der die erneute Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Bleistift vorgenommen hat.
Hand des Archivars, der eine Datierung mit Bleistift vorgenommen hat.
Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat.
Image source
Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz: 1 • 2 • 3 • 4
Letter by Heinrich Schenker to Ferruccio Busoni (Vienna, between 29 August and 23 October 1898), prepared by Maximilian Furthmüller, in: Briefwechsel Ferruccio Busoni – Heinrich Schenker, edited by Christian Schaper, Ullrich Scheideler, Theresa Menard and Maximilian Furthmüller, Berlin: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, July 2018: Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, https://busoni-nachlass.org/D0100072 (December 29, 2018: candidate)
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<TEIxmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"xml:id="D0100072"><teiHeader><fileDesc><titleStmt><titlexml:lang="de">Brief von Heinrich Schenker an Ferruccio Busoni (Wien, zw. 29. August u. 23. Oktober 1898)</title><titlexml:lang="en">Letter by Heinrich Schenker to Ferruccio Busoni (Vienna, between 29 August and 23 October 1898)</title><authorkey="E0300024">Heinrich Schenker</author><respStmt><resp>Prepared by</resp><persNamekey="E0300318"><forename>Maximilian</forename><surname>Furthmüller</surname></persName></respStmt><respStmt><resp>Digitization by</resp><orgNamekey="D-B">Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz</orgName></respStmt></titleStmt><publicationStmt><publisher>Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin</publisher><pubPlace>Berlin</pubPlace><datewhen-iso="2018-07"/><availability><licencetarget="https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/">Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0)</licence></availability></publicationStmt><seriesStmt><titletype="main">Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften</title><titletype="genre">Briefe</title><titletype="subseries"key="E010003">Briefwechsel Ferruccio Busoni – Heinrich Schenker</title><editorkey="E0300314">Christian Schaper</editor><editorkey="E0300313">Ullrich Scheideler</editor><editorkey="E0300317"role="subseries">Theresa Menard</editor><editorkey="E0300318"role="subseries">Maximilian Furthmüller</editor></seriesStmt><sourceDesc><msDesc><msIdentifier><countrykey="DE">Deutschland</country><settlement>Berlin</settlement><institutionkey="D-B">Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz</institution><repository>Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv</repository><collection>Nachlass Ferruccio Busoni</collection><idno>Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4426</idno><altIdentifier><idnotype="D-B.olim">Mus.ep. H. Schenker 14 (Busoni-Nachl. B II)</idno></altIdentifier><altIdentifier><institution>Kalliope-Verbund</institution><idno>DE-611-HS-731222</idno></altIdentifier></msIdentifier><msContents><summary><persNamekey="E0300024">Schenker</persName> kündigt die Druckfassung der <titlekey="E0400252"rend="dq-du">Fantasie</title> an; meldet die Inverlagnahme seiner <titlerend="dq-du"key="E0400251">Ländler</title> durch <orgNamekey="E0600039">N. Simrock</orgName>; bittet <persNamekey="E0300017">Busoni</persName> um Vermittlung von Chorwerken an <persNamekey="E0300226">Siegfried Ochs</persName>.</summary><msItem><docDateresp="#arch_black_3"sameAs="#archive_date"cert="high"><datewhen-iso="1898"/></docDate><incipit>In paar Tagen hoffe ich Ihnen endlich die <titleref="E0400252">Fantasie</title> gedruckt einsenden zu können:</incipit></msItem></msContents><physDesc><objectDesc><supportDesc><extent><measuretype="folio">1 Bogen
</measure><measuretype="pages">4 beschriebene Seiten
</measure></extent><condition>Der Brief ist oben, vmtl. infolge Aufriss, unvollständig. Aufgrund des Papierverlustes sind vmtl. sowohl die Datumsangabe als auch jeweils die erste Zeile der Seiten 2, 3 und 4 in Teilen verloren.</condition></supportDesc></objectDesc><handDesc><handNotexml:id="major_hand"scope="major"medium="black_ink"scribe="author"scribeRef="#E0300024">Hand des Absenders Heinrich Schenker, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift.</handNote><handNotexml:id="dsb_st_red"scope="minor"medium="red_ink"scribe="archivist">Bibliotheksstempel (rote Tinte)</handNote><handNotexml:id="sbb_st_blue"scope="minor"medium="blue_ink"scribe="archivist">Bibliotheksstempel (blaue Tinte)</handNote><handNotexml:id="archive"scope="minor"medium="pencil"scribe="archivist">Hand des Archivars, der die Foliierung mit Bleistift vorgenommen hat.</handNote><handNotexml:id="arch_black_1"scope="minor"medium="pencil"scribe="archivist">Hand des Archivars, der die ursprüngliche Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Bleistift vorgenommen hat.</handNote><handNotexml:id="arch_black_2"scope="minor"medium="pencil"scribe="archivist">Hand des Archivars, der die erneute Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Bleistift vorgenommen hat.</handNote><handNotexml:id="arch_black_3"scope="minor"medium="pencil"scribe="archivist">Hand des Archivars, der eine Datierung mit Bleistift vorgenommen hat.</handNote><handNotexml:id="arch_red"scope="minor"medium="red_pen"scribe="archivist">Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat.</handNote></handDesc></physDesc><history><origin>Der Brief wurde in <origPlacekey="E0500002">Wien</origPlace> zwischen dem <origDatenotBefore-iso="1898-08-29">29. August 1898</origDate> (Akzeptanz der <titlekey="E0400251">Ländler</title> durch <orgNamekey="E0600039">Simrock</orgName> in einem <bibl>Brief an <persNamekey="E0300024">Schenker</persName>, <idno>US-RIVu, OJ 14/24</idno></bibl>) und dem <origDatenotAfter-iso="1898-10-23">23. Oktober 1898</origDate> (tags darauf Zusendung der <titlekey="E0400252">Fantasie</title> an <persNamekey="E0300017">Busoni</persName>, vgl. den folgenden <reftype="E10003"target="#D0100071">Brief</ref>) verfasst.</origin></history><additional><listBibl><bibl><reftarget="#E0800103"/>, S. 23</bibl></listBibl></additional></msDesc></sourceDesc></fileDesc><encodingDesc><projectDesc><p>Erfassung von Briefen und Schriften von Ferruccio Busoni, ausgehend von Busonis Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz.</p></projectDesc><editorialDecl><hyphenationeol="hard"rend="sh"><p>Worttrennungen an Zeilenumbrüchen im Original mit einfachen Bindestrichen.</p></hyphenation><punctuationmarks="all"placement="external"><p>Alle im Text vorkommenden Interpunktionszeichen wurden beibehalten und werden in der diplomatischen Umschrift wiedergegeben. Bei Auszeichnung durch XML-Elemente wurden umgebende Satzzeichen nicht mit einbezogen.</p></punctuation><quotationmarks="none"><p>Anführungszeichen wurden i. d. R. nicht beibehalten; die Art der Zeichen wurde im Attribut <att>rend</att> der entsprechenden Elemente codiert.</p></quotation><p>Die Übertragung folgt den Editionsrichtlinien des Projekts. <ptrtarget="http://www.busoni-nachlass.org/E1000003"/></p></editorialDecl></encodingDesc><profileDesc><correspDescref="http://www.busoni-nachlass.org/D0100072"><correspActiontype="sent"><persNameref="http://d-nb.info/gnd/118607154"key="E0300024">Schenker, Heinrich</persName><placeNameref="http://www.geonames.org/2761369"key="E0500002">Wien</placeName><datenotBefore="1898-08-29"notAfter="1898-10-23"/></correspAction><correspActiontype="received"><persNameref="http://d-nb.info/gnd/118518011"key="E0300017">Busoni, Ferruccio</persName></correspAction><correspContext><reftype="replyTo"target="#D0100070"/><reftype="previous"target="#D0100070"/><reftype="next"target="#D0100071"/></correspContext></correspDesc><langUsage><languageident="de"/></langUsage></profileDesc><revisionDescstatus="candidate"><changewhen-iso="2017-05-12"who="#E0300318">Datei als Platzhalter erstellt, Transkription ausstehend.</change><changewhen-iso="2017-06-09"who="#E0300318">Transkription sowie Ausarbeitung begonnen.</change><changewhen-iso="2018-07-16"who="#E0300318">Bearbeitung abgeschlossen; Status auf "proposed" gesetzt.</change><changewhen-iso="2018-12-29"who="#E0300314">Durchsicht abgeschlossen, status candidate</change></revisionDesc></teiHeader><facsimilesameAs="https://content.staatsbibliothek-berlin.de/dc/87510276X/manifest"><graphicn="1"url="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0001ECE100000001"/><graphicn="2"url="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0001ECE100000002"/><graphicn="3"url="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0001ECE100000003"/><graphicn="4"url="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0001ECE100000004"/></facsimile><texttype="letter"><body><divtype="transcription"><pbn="1"/><notexml:id="archive_date"type="dating"resp="#arch_black_3"place="top-left">[<datewhen-iso="1898">1898</date>]</note><notetype="foliation"place="top-right"resp="#archive">[1]</note><notetype="shelfmark"resp="#arch_black_2"><addxml:id="addShelfmark01"place="margin-left"rend="rotate(-90) align(right)"><handShiftnew="#arch_black_2"/>Mus.Nachl. F. Busoni B II,
<lb/>4426</add></note><opener><saluterend="indent">Lieber, guter Freund,</salute></opener><prend="space-above"><choice><orig>I</orig><reg>i</reg></choice>n paar Tagen hoffe ich Ihnen
<lb/>endlich die <titlekey="E0400252">Fantasie</title> gedruckt
<lb/>einsenden zu können: <orgNamekey="E0600002"><choice><abbr>Br<reg>.</reg> & H.</abbr><expan>Breitkopf & Härtel</expan></choice></orgName><lb/>haben <choice><orig>2</orig><reg>zwei</reg></choice> Abzüge mir geschickt,
<lb/>die ich <choice><orig>c</orig><reg>k</reg></choice>orrigi<reg>e</reg>rt bereits zurück
<lbbreak="no"/>geschickt habe.
<notetype="commentary"resp="#E0300318">Von <orgNamekey="E0600002">Breitkopf & Härtel</orgName> an <persNamekey="E0300024">Schenker</persName> ist keine die Korrekturfahnen der <titlekey="E0400252">Fantasie</title> betreffende Korrespondenz erhalten (<bibl>Briefe von <orgNamekey="E0600002">Breitkopf & Härtel</orgName> an <persNamekey="E0300024">Schenker</persName>, <idno>US-RIVu, OJ 9/20</idno></bibl>).</note>
Ich wünsche,
<lb/>dass das Werk auch noch heute
<lb/>den<orig></orig>selben günstigen Eindruck
<lb/>auf Sie mache<orig>,</orig> wie <delrend="strikethrough"><gapatMost="2"unit="char"reason="strikethrough"/></del> vor Jahr
<lb/><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Tag!
<notetype="commentary"resp="#E0300318"><persNamekey="E0300017">Busoni</persName> hatte <persNamekey="E0300024">Schenker</persName> bei der Konzeption der <titlekey="E0400252">Fantasie op. 2</title> beraten (vgl. u. a. <reftarget="#D0100054">Brief von <datewhen-iso="1897-05">Mai 1897</date></ref>) und bei der Vermittlung eines Verlegers geholfen (vgl. u. a. <reftarget="#D0100069">Brief vom <datewhen-iso="1898-05-05">5. Mai 1898</date></ref>). Zum Dank widmete ihm <persNamekey="E0300024">Schenker</persName> das Werk (vgl. <reftarget="#D0100070">Brief vom <datewhen-iso="1898-05-06">6. Mai 1898</date></ref>).</note></p><p>Nun bin ich wieder in der Lage, einen
<lb/>angenehmen Erfolg Ihnen mit
<lbbreak="no"/>t<orig>h</orig>eilen zu können. Denken Sie,
<lb/><orgNamekey="E0600039">N. Simrock</orgName> hat ohne jede
<lb/>Empfehlung harmlose <titlerend="dq-du"key="E0400251">Ländler</title><notetype="shelfmark"place="bottom-right"resp="#arch_black_2"><delxml:id="delShelfmark01"rend="strikethrough"><handShiftnew="#arch_black_1"/>Mus.ep. H. Schenker 14<lb/>(Busoni-Nachl. <handShiftnew="#arch_red"/>B II<handShiftnew="#arch_black_1"/>)</del></note><substJointarget="#addShelfmark01 #delShelfmark01"/><pbn="2"/>
von mir a<choice><orig>cc</orig><reg>kz</reg></choice>epti<reg>e</reg>rt (Honorar:
<lb/>– <choice><orig>6</orig><reg>sechs</reg></choice> Freiexemplare!), die also
<lb/>demnächst erscheinen werden.
<notetype="commentary"resp="#E0300318">Die <titlekey="E0400251">Ländler</title> erschienen im <datewhen-iso="1899-04">April 1899</date> (<bibl><reftarget="#E0800102"/>, S. 155</bibl>), etwa acht Monate nach Zusage der Inverlagnahme (<bibl>Brief von <orgNamekey="E0600039">Simrock</orgName> an <persNamekey="E0300024">Schenker</persName> vom <datewhen-iso="1898-08-29">29. August 1898</date>, <idno>US-RIVu, OJ 14/24</idno></bibl>).</note><lb/>Ich sandte das lustige <choice><orig>o</orig><reg>O</reg></choice>pus
<lb/>aufs Gerat<orig>h</orig>ewohl hinaus<reg>,</reg><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> siehe
<lb/>da, <persNamekey="E0300228"><choice><abbr>H.</abbr><expan><choice><unclearcert="high">Herr</unclear><unclearcert="low">Hans</unclear></choice></expan></choice> Simrock</persName> hat es wirklich
<lb/>behalten. Wegen Honorars
<lb/>lasse ich die Verleger noch in
<lb/>Ruhe, am Ende gäben sie mir
<lb/>meine Noten zurück?</p><p>Da das Glück mir so hold, ver
<lbbreak="no"/>suche ich<reg>,</reg> Sie um etwas zu
<lb/>bitten. Kö<choice><abbr>n̅</abbr><expan>nn</expan></choice>ten Sie mir nicht
<lb/>ein paar empfehlende Zeilen
<lb/>in Bezug auf die beiliegenden
<lb/>kleinen <rskey="E0400270"><choice><orig>a capella Chöre</orig><reg>A-cappella-Chöre</reg></choice></rs><notetype="commentary"resp="#E0300318">Höchstwahrscheinlich handelt es sich hierbei um die <titlekey="E0400270">Gesänge für gemischten Chor op. 7</title>, welche <orgNamekey="E0600002">Breitkopf & Härtel</orgName> zuvor abgelehnt hatten (<bibl>Brief von <orgNamekey="E0600002">Breitkopf & Härtel</orgName> an <persNamekey="E0300024">Schenker</persName> vom <datewhen-iso="1898-07-20">20. Juli 1898</date>, <idno>US-RIVu, OJ 9/20</idno></bibl>).</note>
an
<pbn="3"/><notetype="foliation"place="margin-right"resp="#archive">[2]</note><choice><abbr>H.</abbr><expan>Herrn</expan></choice><persNamekey="E0300226">Siegfr<suppliedreason="paper-missing"cert="high">ied <hirend="underline">Ochs</hi></supplied></persName><gapatLeast="1"unit="word"reason="paper-missing"/><lb/>Mitbürger in <placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName>, einsen
<lbbreak="no"/>den?
<notetype="commentary"resp="#E0300318"><persNamekey="E0300226">Siegfried Ochs</persName> leitete in <placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName> den <orgNamekey="E0600088">Philharmonischen Chor</orgName> (<bibl><reftarget="#E0800144"/>, Sp. 1278</bibl>).</note>
Hier in <placeNamekey="E0500002">Wien</placeName> will ich
<lb/>nicht einmal versuchen, di<suppliedreason="omitted">e</supplied><lb/>kleinen <rskey="E0400270">Chöre</rs><choice><abbr>H.</abbr><expan>Herrn</expan></choice><persNamekey="E0300227">v. Perger</persName> anzu
<lbbreak="no"/>bieten. Der Grund ist: anormale
<lb/>Indolenz
<notetype="commentary"resp="#E0300318">Hier im Sinne von: <mentioned>Gleichgültigkeit</mentioned>, <mentioned>Desinteresse</mentioned>.</note>
des Dirigenten.
<notetype="commentary"resp="#E0300318"><persNamekey="E0300227">Richard v. Perger</persName> war zu dieser Zeit Konzertdirektor der <orgNamekey="E0600047">Gesellschaft der Musikfreunde Wien</orgName> und besaß somit einigen Einfluss (<bibl><reftarget="#E0800103"/>, S. XXV</bibl>). Über <persNamekey="E0300024">Schenkers</persName> persönliches Verhältnis zu <persNamekey="E0300227">Perger</persName> ist nichts bekannt.</note>
Ich
<lb/>sende Ihnen die <rskey="E0400270">Chöre</rs>, damit Sie
<lb/>sehen, ob Sie die Empfehlung
<lb/>mit gutem Gewissen mir
<lb/>geben können. Wenn ja, wäre
<lb/>ich für die Anknüpfung
<lb/>sehr dankbar, denn wie
<lb/>Sie’s leicht denken werden, bereite
<lb/>ich grö<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>ere Chorwerke vor.
<notetype="commentary"resp="#E0300318">Um welche <qrend="dq-du">größeren Chorwerke</q> es sich handelt bzw. ob diese überhaupt entstanden, ist unklar. Auszüge aus den <titlekey="E0400270">Gesängen für gemischten Chor</title> kamen erst <datewhen-iso="1903">1903</date> in <placeNamekey="E0500002">Wien</placeName> zur Aufführung (<bibl><reftarget="#E0800142"/>, S. 273</bibl>), Teile der <titlekey="E0400333">Drei Gesänge für Frauenstimmen a cappella</title> erst <datewhen-iso="1904">1904</date> (<bibl><reftarget="#E0800157"/>, S. 57</bibl>). Darüber hinaus sind weder Fragmente noch abgeschlossene Chorwerke größerer Dimension in diesem Zeitraum nachzuweisen (vgl. <bibl><reftarget="#E0800142"/>, S. 16 ff.</bibl>).</note><notetype="stamp"place="bottom-left"resp="#dsb_st_red"><stamprend="round border align(center) small">Deutsche
<lb/>Staatsbibliothek
<lb/><placeNamekey="E0500029"><hirend="spaced-out">Berlin</hi></placeName></stamp></note><notetype="stamp"place="bottom-right"resp="#sbb_st_blue"><stamp>Nachlaß Busoni</stamp></note><pbn="4"/><gapextent="unknown"reason="paper-missing"/>en, dass
<lb/>Sie mit <choice><abbr>H.</abbr><expan>Herrn</expan></choice><persNamekey="E0300226">Ochs</persName> noch freund
<lbbreak="no"/>schaftlicher sind, als ich annehme.
<notetype="commentary"resp="#E0300318">Über das Verhältnis <persNamekey="E0300017">Busonis</persName> zu <persNamekey="E0300226">Siegfried Ochs</persName> liegen keine detaillierten Informationen vor; eine Korrespondenz der beiden, <persNamekey="E0300024">Schenkers</persName><titlekey="E0400270">Gesänge für gemischten Chor</title> betreffend, ist nicht erhalten. Jedoch hat sich <persNamekey="E0300226">Ochs</persName> mit <rskey="E0400270">dem Werk</rs> in einem Brief direkt an <persNamekey="E0300024">Schenker</persName> auseinandergesetzt, ohne eine Aufführung in Aussicht zu stellen (<bibl>Brief vom <datewhen-iso="1898-12-15">15. Dezember 1898</date>, <idno>US-RIVu, OJ 13/7</idno></bibl>), und später noch einmal die Aufführung von Chorwerken abgelehnt (<bibl>Brief vom <datewhen-iso="1903-06-20">20. Dezember 1903</date>, <idno>US-RIVu, OJ 13/7</idno></bibl>).</note><lb/>Wollten Sie für diesen Fall, um
<lb/>sich die Mühe des Schreibens,
<lb/>Packens <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Einsendens zu erspa
<lbbreak="no"/>ren, die Partitur mit ein paar
<lb/>Worten an <choice><abbr>H.</abbr><expan>Herrn</expan></choice><persNamekey="E0300226">Ochs</persName> schicken, wäre
<lb/>ich womöglich dankbarer <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> darüber
<lb/>beruhigt, dass Sie im Verkehr
<lb/>mit mir alles so beobachten, wie
<lb/>es Ihnen am besten passt. Freilich
<lb/>gilt das nur für den Fall, dass
<lb/>Sie die <rskey="E0400270">Chöre</rs> befriedigen! Wenn
<lb/><subst><addplace="margin-left">nicht, </add><delrend="overwritten"><gapreason="overwritten"atMost="1"unit="char"/></del><add>d</add></subst>ann also – zurück nach <placeNamekey="E0500002">Wien</placeName>!
<notetype="commentary"resp="#E0300318">Eine entsprechende Antwort <persNamekey="E0300017">Busonis</persName> liegt nicht vor; auch werden die <titlekey="E0400270">Gesänge für gemischten Chor</title> im weiteren Verlauf der Korrespondenz nicht mehr erwähnt.</note></p><closerrend="indent-first">Auf Wiedersehen!
<lb/>Beste Grü<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice>e <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> Handkuss
<lb/>an Ihre <choice><abbr>hochgesch.</abbr><expan>hochgeschätzte</expan></choice><rskey="E0300059">Frau Gema<reg>h</reg>lin</rs><saluterend="indent">Ihr getreuer</salute><signedrend="align(center)"><persNamekey="E0300024">H. Schenker</persName></signed><addressrend="align(center)"><addrLine><placeNamekey="E0500002">Wien</placeName>, <rskey="E0500379">III</rs><placeNamekey="E0500380">Richardgasse <choice><orig>1̇1̇</orig><reg>11</reg></choice></placeName></addrLine></address></closer></div></body></text></TEI>