Philipp Jarnach an Ferruccio Busoni arrow_backarrow_forward

19. Juli 1917

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N.Mus.Nachl. 30, 94

Verehrter Meister!

Nach Empfang Ihres heutigen Briefes habe ich die an A.
begonnene Arbeit eifrig fortgesetzt und werde wahrscheinlich
morgen damit fertig. Es ist kein „praktischer“ Auszug:
alles Wesentliche der Partitur steht drin, aber wie
schwer, unbequem zu spielen! Wenn ich die Vereinfachungen
so weit treiben wollte bis zur gemächlichen Spielbarkeit
so wären auf zehn Seiten fünf zu verändern. _ Aber Sie
mahnen mich rechtzeitig, schnell zu machen... In der
Introduktion befindet sich ein merkwürdiger Irrtum aus
dem ich nicht klug werden kann; ich muss Sie bitten,
mir auf drei Linien die Bläser des 58 un 59 Taktes
aufzuschreiben. _ Ich denke dass ich Ihnen übermorgen
nachmittags den druckfertigen Auszug bringen werde.
Sodann werde ich mich der Turandot widmen.

Herzlichste Grüsse von Ihrem

Philipp

19 Juli, am Abend.
1917

Verehrter Meister!

Nach Empfang Ihres heutigen Briefes habe ich die an A. begonnene Arbeit eifrig fortgesetzt und werde wahrscheinlich morgen damit fertig. Es ist kein „praktischer“ Auszug: alles Wesentliche der Partitur steht drin, aber wie schwer, unbequem zu spielen! Wenn ich die Vereinfachungen so weit treiben wollte bis zur gemächlichen Spielbarkeit, so wären auf zehn Seiten fünf zu verändern. _ Aber Sie mahnen mich rechtzeitig, schnell zu machen... In der Introduktion befindet sich ein merkwürdiger Irrtum, aus dem ich nicht klug werden kann; ich muss Sie bitten, mir auf drei Linien die Bläser des 58 un 59 Taktes aufzuschreiben. _ Ich denke, dass ich Ihnen übermorgen nachmittags den druckfertigen Auszug bringen werde. Sodann werde ich mich der Turandot widmen.

Herzlichste Grüße von Ihrem

Philipp

19. Juli, am Abend.
                                                                
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Überlieferung
Deutschland | Berlin | Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz | Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv | Nachlass Ferruccio Busoni | N.Mus.Nachl. 30,94 |

Nachweis Kalliope

Zustand
Brief und Umschlag sind gut erhalten.
Umfang
, 1 beschriebene Seite
Hände/Stempel
  • Hand des Absenders Philipp Jarnach, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift
  • Hand des Archivars, der mit Bleistift die Signaturen eingetragen, eine Foliierung vorgenommen und das Briefdatum ergänzt hat
  • Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat
  • Bibliotheksstempel (rote Tinte)
  • Poststempel (schwarze Tinte)

Inhaltlich Verantwortliche
Christian Schaper Ullrich Scheideler
bearbeitet von
Stand
9. Mai 2022: in Bearbeitung (in der Erfassungs-/Codierungsphase)
Stellung in diesem Briefwechsel
Vorausgehend Folgend
Benachbart in der Gesamtedition