Edition der Briefe Kurt Weills an Busoni gestartet, Jarnach-Briefwechsel folgt

Im Rahmen unseres aktuellen Seminars an der Humboldt-Universität (Schönberg, Jarnach, Weill – Ferruccio Busoni im Netzwerk der musikalischen Moderne) wurden unserer Edition nun die Briefe Kurt Weills an Busoni hinzugefügt. Sie stammen aus den Jahren 1921–1924, also aus Weills Zeit als Busonis Schüler und „famulus“. Diese zehn Briefe liegen bereits in gedruckten Editionen vor (Theurich 1990, Theurich 1998), welche wir hiermit in eine digitale Form überführen und den Präsentationsmodi unserer Edition anpassen. Erstmals zugänglich werden dabei die Faksimiles der Brief-Manuskripte, die in der Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz aufbewahrt werden. Die Gegenbriefe Busonis sind weiterhin verschollen.

Anschließend wird sich unser Seminar dem sehr viel umfangreicheren Briefwechsel Busonis mit Philipp Jarnach zuwenden. Von diesen 141 Korrespondenzstücken sind die meisten bisher unveröffentlicht (19 Briefe Busonis an Jarnach liegen auszugsweise in englischer Übersetzung vor). Die Edition des Jarnach-Briefwechsels wird voraussichtlich im Wintersemester 2021/22 in einem weiteren Seminar fortgesetzt werden. Wir danken der Tochter des Komponisten, Ulrike Jarnach, sowie der Enkelin, der Pianistin und Filmemacherin Lucy Jarnach, für die Unterstützung dieses Editionsprojekts!

Christian Schaper, Donnerstag, 17. Juni 2021